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CDU

07.10.2009, Konkrete Hilfen für Auszubildende in Insolvenzunternehmen

 "Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Bisher wurde in den Redebeiträgen ziemlich theoretisiert. Ich will nun einmal eine direkte Vor-Ort-Betrachtung anstellen. Ich komme aus Südwestfalen, und zwar aus dem Märkischen Kreis. Bekannt ist, dass in Südwestfalen ein überproportionaler Anteil an Industriebeschäftigten tätig ist. Betriebe der Metall- und Elektroindustrie sind dort vertreten, auch Autozulieferer, die von der Wirtschaftskrise besonders betroffen sind. Die jetzige Situation am Arbeitsmarkt ist die Bewährungsprobe für den Ausbildungskonsens.

Ich habe mich vor Ort erkundigt und kann sagen: Der Ausbildungskonsens hat sich bewährt. Er funktioniert. Die Berufskollegs, die Agentur für Arbeit und die Kammern arbeiten Hand in Hand. Sie informieren sich gegenseitig, wenn Fälle von Insolvenz bekannt werden. Dabei ist zu beachten, dass jeder Fall individuell betrachtet und gelöst werden muss. Und er wird gelöst!

Nur ein Beispiel: Es werden selbst Auszubildende in Berufen, die sehr selten sind, wie Buchbinder, einer alternativen Lösung zugeführt. Es gibt vor Ort keinen Fall, in dem für einen Auszubildenden keine Möglichkeit gefunden wurde, die Ausbildung zu beenden.

Die Forderung, im Voraus Ausbildungsplätze für von Insolvenz Betroffene einzuwerben, geht klar und deutlich an der Realität vorbei. Denn weder der nachgefragte Beruf noch das Ausbildungsjahr, die regionale Erreichbarkeit oder der Zeitpunkt, zu dem der Bedarf eintritt, sind vorher bekannt. Wie viele unterschiedliche Ausbildungsplätze wollen Sie denn da vorhalten? Somit scheidet dies aus.

Meine Damen und Herren, der zeitliche Puffer zwischen Bekanntwerden der Insolvenz eines Betriebes und der notwendigen Versorgung in einem anderen Unternehmen ist ausreichend.

Wir können heute von Glück sprechen, dass die Anzahl der Betroffenen nicht so hoch ist. Hinter jedem Fall steht ein junger Mensch, dessen Lebensperspektive einen Knick bekommt. Deshalb ist jede Unterstützung angebracht. Sollte es in einzelnen Fällen Schwierigkeiten gegeben haben, so sollten diese benannt und für die Zukunft abgestellt werden.

Ich halte fest: Die Beteiligten des Ausbildungskonsenses sind sich ihrer Verantwortung bewusst und stellen sich ihr. Der Ausbildungskonsens funktioniert. Es besteht daher kein Anlass, in Aktionismus zu verfallen und Ihren Forderungen zu folgen.

Vielen Dank."

 

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