20.03.2003, Feuerwehren besuchen Landtag

Über die Arbeit des nordrhein-westfälischen Landtags informierten sich die Feuerwehrleute aus dem Märkischen Kreis unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Dieter Grefe in Düsseldorf.
Der Besuch im Düsseldorfer Landtag hätte zeitlich nicht besser passen können, konnte die Gruppe doch auf der Tribüne des Landtags einen eigenen Eindruck vom parlamentarischen Schlagabtausch zwischen Regierung und Opposition über die Zukunft der kommunalen Finanzen gewinnen.
Im Rahmen des anschließenden Gesprächs mit den Landtagsabgeordneten Bernd und Hubert Schulte beklagten die Brand- und Rettungsfachleute die drastische Verschlechterung der Rahmenbedingungen für den Feuerschutz durch die rot-grüne Landesregierung. Stichworte waren die Zusammenlegung der Finanzierung mit dem Katastrophenschutz und die abrupte Einführung einer Pauschalfinanzierung für Feuerwehrinvestitionen ohne Übergangsfrist. Natürlich bildete die Bedeutung des Ehrenamts für die Feuerwehren im Märkischen Kreis einen wichtigen Punkt in der Diskussion. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer mit den Landtagsabgeordneten, dass die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen eine vollständige Professionalisierung des Brandschutzes in Richtung hauptamtliche Feuerwehr nicht zulassen. „Ohne eine engagierte, gut ausgebildete freiwillige Feuerwehr ist der bestehende Brandschutz in unseren Städten nicht aufrecht zu halten“, so Hubert Schulte.
Ein gutes Nebeneinander von Kommunalpolitik und freiwilliger Feuerwehr müsse durch vernünftige Rahmenbedingungen gewährleistet sein, damit junge Menschen den Weg ins Ehrenamt finden und die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren langfristig gesichert sei. Diese Einschätzung der beiden Landtagsabgeordneten wurde von den Feuerwehrleuten aus dem Märkischen Kreis einmütig geteilt.