24.06.2006, Grußwort, Landesjägertag 2006 in der Westfalenhalle Dortmund

"Herr Ministerpräsident Dr. Rüttgers,

Herr Minister Uhlenberg,

Herr Präsident Borchert,

Meine Damen und Herren,

herzlichen Dank für die Einladung zum diesjährigen Landesjägertag, der aus den bekannten Gründen in den Goldsaal der Dortmunder Westfalenhalle verlegt wurde. Ich bin gerne hierher gekommen und überbringe Ihnen die Grüße des Landtagsausschusses für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Bei der Benennung des Ausschusses ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass Umwelt- und Naturschutz jetzt zusammen gefasst sind. Als Landtagsabgeordneter, der bisher seinen Arbeitsschwerpunkt im Umweltschutz hat, habe ich die frühere Zweiteilung der Ausschusszuständigkeit immer bedauert. Entstand dadurch doch der Eindruck als bestünde zwischen den Aufgabenbereichen ein Widerspruch. Gerade sie die Jägerinnen und Jäger zeigen, dass diese Bereiche zusammen gehören. Sie beschäftigen sich nicht nur mit der Jagd, sondern setzen sich auch aktiv für den Umwelt- und Naturschutz ein. So werden von Ihnen in Zusammenarbeit mit Landwirten und Förstern vielfältige Biotope angelegt. Diese Leistungen erbringen sie mit eigenen Geldern. Da erfolgt nicht zunächst mal der Ruf nach öffentlichen Mitteln. Nein, sie krempeln die Ärmel hoch und setzen die Maßnahmen um. Dies ist heutzutage leider nicht selbstverständlich, und schon gar nicht, dass sie in diesem Rahmen Biotop verbessernde Maßnahmen für alle wildlebenden Tiere - und nicht nur die jagdbaren- vornehmen.

Einem weiteren wichtigen Tätigkeitsbereich ihres Verbandes bin ich in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Veranstaltungen begegnet: Der Vermittlung von Wissen über Natur und Tierwelt für breite Bevölkerungsschichten. Besonders erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang ihr Projekt "Lernort Natur". mit seinen rollenden und stationären Waldschulen. Man muss einmal hören, wie begeistert die Kinder von diesem Unterricht berichten. Es gehört heute leider nicht mehr zu den Selbstverständlichkeiten, dass unsere Kinder mit Wald und seinen Tieren groß werden. Und so bietet die Waldschule für viele Kinder die erste Berührung mit der Natur. Diese Aktion erfreut sich besonderer Beliebtheit und wird auch in den Lokalzeitungen positiv heraus gestellt. Ich möchte sie ausdrücklich ermuntern auf diesem Weg fortzufahren. Bietet sich doch so auch die Möglichkeit die eigene Arbeit in der Öffentlichkeit transparent zu machen.

Meine Damen und Herren,

bei der Neuregelung der Jagdzeitenverordnung haben wir uns weitgehend an eine 1:1 Umsetzung der Bundesvorgaben orientiert. Wir haben in NRW eine verantwortungsbewusste Jägerschaft und können daher aus unserer Sicht auf überflüssige Regulierungen verzichten.

In Nordrhein Westfalen sind die Jägerinnen und Jäger mit ihrer Jugend und Naturschutzarbeit als gute Botschafter für Jagd, Wild und Natur im Einsatz. Die Jägerschaft unseres Landes hat für seine Arbeit Dank und Anerkennung verdient.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche dem NRW-Landesjägertag 2006 einen guten Verlauf mit vielen interessanten Gesprächen und Ihnen als Jägerinnen und Jägern ein kraftvolles

Weidmannsheil"